Praktika und Ausbildung

Wenden. Kürzlich veranstaltete die Konrad-Adenauer-Hauptschule Wenden einen Informationsabend zum Thema Praktikum, Ausbildung und Beruf für Schüler der Klassen 8 bis 10 und deren Eltern sowie ihre Lehrer. Geladen waren außerdem Vertreter aus Handwerk, Industrie, Handel und Dienstleistung, von der Agentur für Arbeit und vom Berufskolleg. Etwa 70 Personen waren der Einladung ins Hotel Zeppenfeld gefolgt. Erstes Thema waren Planung, Durchführung und Inhalt der Praktika. An der Konrad-Adenauer-Haupt-schule leisten Schüler im Laufe ihrer Schulzeit drei Praktika ab. Mehr als einmal betonten die Vertreter aus Handwerk, Industrie, Handel und Dienstleistung, für wie außerordentlich wichtig sie die Praktika halten. Hier geht es nicht nur darum, dass Schüler einen Einblick in verschiedene Berufsfelder erhalten. Betriebe halten während des Praktikum bereits Ausschau nach geeigneten zukünftigen Auszubildenden und Arbeitskräften. Wer sich im Praktikum von seiner besten Seite zeigt, verbessert seine Chancen für die Zukunft auf jeden Fall. Schüler, welche im Praktikum die Arbeit nicht sehen wollen, mit Händen in den Hosentaschen herumstehen, vielleicht zu spät kommen oder eigenmächtig Pause machen, brauchen sich nicht wundern, wenn sie beim Praktikumsbetrieb als Bewerber für einen Ausbildungsplatz durchfallen.Stellen werden früh vergeben

Angesprochen wurden auch die Ausbildungsstellensituation sowie Bewerbungsfristen. Einige Betriebe in der Region gehen mittlerweile dazu über, ihre Ausbildungsstellen recht früh zu vergeben. Hier werden Bewerbungen bereits in Klasse 9 erwartet, mit dem Versetzungszeugnis nach Klasse 8 und dem Halbjahreszeugnis der Klasse 9. Was die Ausbildungsstellensituation in der Region angeht, so äußerten sich die Vertreter aus den Betrieben sowie die Agentur für Arbeit sehr positiv. 195 Betriebe bieten derzeit im Raum Wenden, Olpe, Siegen noch offene Ausbildungsstellen an, darunter viele, welche auch für Schüler der Hauptschule geeignet sind. Viele der Betriebe wünschen sich vermehrt Bewerbungen von Schülerinnen für bisher typische Männerberufe. Mädchen haben hier gute Chancen auf interessante Ausbildungsplätze.

Die Firmen äußerten sich auch zu Anforderungen, welche sie an ihre Auszubildenden stellen. Dazu gehören neben angemessenen Noten auch grundsätzliche Tugenden wie Höflichkeit, Zuverlässigkeit, Fleiß, Pünktlichkeit und Ordnung. Sehr vorteilhaft wirkt sich bei Bewerbungen auch zusätzliches freiwilliges Engagement für die Schulgemeinschaft aus. Wer beispielsweise sein Engagement als Busbegleiter, Streitschlichter oder Ersthelfer nachweisen kann, hat eindeutig Vorteile. Mehreren Betrieben war es außerdem ein Anliegen, den Schülern, Eltern und Lehrern zu versichern, dass sie die Arbeit der Wendener Hauptschule sehr wertschätzen.