Firmen ist freiwilliges Engagement wichtig

sz Wenden. Die Konrad-Adenauer-Hauptschule Wenden veranstaltete am Montag einen Informationsabend zum Thema „Praktikum, Ausbildung und Beruf für Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 bis 10 sowie für deren Eltern und Lehrer. Geladen waren außerdem Vertreter aus Handwerk, Industrie, Handel und Dienstleistung, von der Agentur für Arbeit und vom Berufskolleg.

Etwa 70 Personen folgten der Einladung ins Hotel Zeppenfeld. Was als „Runder Tisch“ geplant war, wurde zum vollen Haus. In der gut zweistündigen Veranstaltung kamen alle Beteiligten ausreichend zu Wort.Erstes Thema des Abends war „Planung, Durchführung und Inhalt der Praktika“. An der Konrad-Adenauer-Haupt-schule leisten Schülerinnen und Schüler im Laufe ihre Schulzeit insgesamt drei Praktika ab. Mehr als einmal betonten die anwesenden Vertreter aus Handwerk, Industrie, Handel und Dienstleistung, für wie außerordentlich wichtig sie die Praktika halten. Hier gehe es nicht nur darum, dass Schülerinnen und Schüler einen Einblick in verschiedene Berufsfelder erhalten. Betriebe halten während des Praktikum bereits Ausschau nach geeigneten- Auszubildenden und Arbeitskräften.

Wer sich im Praktikum von seiner besten Seite zeigt, verbessert seine Chancen für die Zukunft auf jeden Fall. Schülerinnen und Schüler, die im Praktikum die Arbeit nicht sehen wollen, mit Händen in den Hosentaschen herumstehen oder eigenmächtig Pause machen, brauchen sich nicht wundern, wenn sie beim Praktikumsbetrieb als Bewerber für einen Ausbildungsplatz durchfallen.

Angesprochen wurden auch die Ausbildungsstellensituation sowie Bewerbungsfristen. Einige Betriebe in der Region gehen mittlerweile dazu über, ihre Ausbildungsstellen recht früh zu vergeben. Hier werden Bewerbungen bereits in Klasse 9 erwartet, mit dem Versetzungszeugnis nach Klasse 8 und dem Halbjahreszeugnis der Klasse 9.

Was die Ausbildungsstellensituation in der Region angeht, so äußerten sich die Vertreter aus den Betrieben sowie die Agentur für Arbeit sehr positiv. 195 Betriebe bieten derzeit im Raum Wenden, Olpe und Siegen noch offene Ausbildungsstellen an, darunter viele, die auch „für Schülerinnen und Schüler der Hauptschule geeignet sind.

Viele der vertretenen Betriebe wünschten sich vermehrt Bewerbungen von Schülerinnen für bisher typische Männerberufe. Mädchen hätten hier gute Chancen auf interessante Ausbildungsplätze. Die Firmenvertreter äußerten sich auch zu Anforderungen, die sie an ihre Auszubildenden stellen. Dazu gehörten neben angemessenen Noten auch grundsätzliche Tugenden wie Höflichkeit, Zuverlässigkeit, Fleiß, Pünktlichkeit und Ordnung.

Sehr vorteilhaft wirke sich bei Bewerbungen auch zusätzliches freiwilliges Engagement für die Schulgemeinschaft aus. Wer z. B. sein Engagement als Busbegleiter, Streitschlichter oder Ersthelfer nachweisen könne, habe eindeutig Vorteile. Mehreren Betrieben war es außerdem ein Anliegen, den anwesenden Schülern, Eltern und Lehrern zu versichern, dass sie die Arbeit der Wendener Hauptschule sehr wertschätzen.