Rektor Verabschiedung inoffiziell

Wenden, (-jü-) Mehr als zwei Jahrzehnte unterrichtete Wilhelm Becker an Schulen in der Gemeinde Wenden, seit 1979 war er Rektor an der Konrad-Adenauer-Schule. Jetzt sieht der 59jährige seinem Ruhestand entgegen – doch auf eine offizielle Verabschiedung durch die Gemeinde Wenden als Schulträger wartete Becker bislang vergeblich. Das Kollegium ergriff daraufhin die Initiative und gestaltete am Montagabend eine inoffizielle Abschiedsfeier, in deren Rahmen Becker auch die Verabschiedungsurkunde aus den Händen des Schulrats erhielt. „Er hätte offizielle Worte des Dankes verdient“, verlieh ein Kollege angesichts des “ vermeintlichen Fehlverhaltens der Gemeinde seinem Unmut Ausdruck.


Im Wendener Rathaus indes stieß die Verärgerung auf Unverständnis. Pressereferent Döhmer zur WR: „Gemeinsam mit der Einführung des neuen Schulleiters wollen wir die Verabschiedung durch die Gemeinde vornehmen“. Das solle im Rahmen einer Feierstunde eventuell im Rathaus oder in der Schule selbst geschehen – „wenn Wert darauf gelegt wird:“ Als unüblich bezeichnete es Döhmer mit Blick auf die Abschiedsfeier am Montag, daß „man uns nicht einlädt.“ Von der inoffiziellen Verabschiedung sei im Rathaus nichts bekannt gewesen.

Auch Bürgermeister Kunibert Kinkel verweist darauf, daß eine offizielle Verabschiedung nach den Sommerferien geplant sei. Es sei durchaus nicht ungewöhnlich, das mit der Einführung des BeckerNachfolgers zu kombinieren. Daß die verspätete Verabschiedung möglicherweise mit Differenzen zwischen Becker und der Gemeinde zu tun haben könnte, davon will Kinkel nichts wissen: „Mein Verhältnis als Bürgermeister zu ihm ist ausgezeichnet“, betont das Gemeindeoberhaupt.