Neonazismus und Telespiele

Kreis Olpe. Für drei Tage konnten 18 Klassensprecher der Klassen 5 bis 10 der Konrad-AdenauerHauptschule in Wenden die Schulklassen mit Seminarräumen im SGV-Jugendhof in Arnsberg tauschen. Sie besuchten ein Jugendschutzseminar, das vom Kreisjugendamt Olpe in Zusammenarbeit mit der Schule veranstaltet wurde. Thematische Schwerpunkte waren in den Seminartagen Rechtsextremismus, Rechtsradikalität und Neonazismus bei Jugendlichen sowie Tele- und Computerspiele und damit verbundene Gefährdungen für Kinder und Jugendliche.

Von fachkundigen Referenten und in Kleingruppenarbeit wurden die Schüler eingehend informiert. Rollenspiele mit der Darstellung von Vorurteilen und Realitäten rechtsextremen Gedankenguts verdeutlichten das ganze Ausmaß der Problematik und vermittelten Denkanstöße. In Gesprächen wurden die Argumentationen rechtsextremer Gruppierungen analysiert.


Die meisten Teilnehmer, so wurde freimütig eingeräumt, hatten schon einmal nicht freigegebene Videofilme sowie Tele- und Computerspiele kennengelernt, bei denen mit Recht von jugendgefährden den Tendenzen ausgegangen werden muß. Häufig werden solche Medien von älteren Schülern an ihre jüngeren Kameraden abgegeben, ohne sich Gedanken über vielfach menschenverachtende, kriegsverherrlichende und rassistische Inhalte zu machen. Einige Teilnehmer berichteten von Schlafstörungen und Alpträumen nach dem Ansehen solcher Medien.

Begleitende Lehrer, Schüler und die Jugendschutzfachkraft beim Kreisjugendamt waren mit dem Ergebnis des Seminars zufrieden. Den Schülern bleibt nun die Aufgabe, in der Schule darüber zu berichten.