Riesennachfrage bei Ganztags-Ausbau

sz Siegen/Olpe/Düsseldorf. Das von der NRW-Landesregierung aufgelegte Investitionsprogramm zur Unterstützung der Ganztagsinitiative und der pädagogischen Übermittagsbetreuung („1000-Schu-len-Programm“) stoße auf eine riesige Nachfrage, teilte das Düsseldorfer Ministerium für Schule und Weiterbildung mit. Landesweit stellten 364 Schulträger Anträge für insgesamt 1355 weiterfahrende Schulen. Schulministerin Barbara Sommer freute sich über die große Resonanz, da diese zeige, „dass mit dem Ganztagsausbau, der richtige Weg eingeschlagen wurde und den Kindern mehr Bildungschancen eröffnet werden können“, wird die Ministerin in einer Mitteilung zitiert.Aus , dem „1000-Schulen-Programm“ fördert das Land in den kommenden zwei Jahren den Aus- und Weiterbau von weiterführenden Schulen mit Mensen, Cafeterien und Aufenthaltsräumen für Schüler, die nachmittags am Unterricht oder Ganztagsangeboten der Schule teilnehmen. Voraussetzung für eine Bewilligung ist, dass nach Einzelfallprüfung durch die Bezirkregierungen die rechtlichen Voraussetzungen erfüllt sind, so das Ministerium.
Die Bewilligung in der beantragten Höhe können alle neuen, seit August letzten Jahres genehmigten oder noch zu genehmigenden Ganztagsschulen sowie alle Schulträger erhalten, die Mittel für ihre Schulen von bis zu insgesamt 400 000 Euro beantragt haben. Damit könnten insgesamt 777 Schulen den beantragten Förderbetrag in voller Höhe erhalten. Weitere 54 Schulträger haben Anträge mit einem Volumen von mehr als 400 000 Euro gestellt. Dies betreffe 578 Schulen. Diese Schulträger erhielten rund 65 Prozent des beantragten Gesamtvolumens, mindestens aber 400 000 Euro. Die Schulträger können selbst entscheiden, welche Schulen in welcher Höhe berücksichtigt werden.
Auch für das Siegerland sind Fördermittel bereitgestellt. In Burbach: für die Hauptschule 20 150 Euro und für die Realschule 5000 Euro. In Freudenberg: für die Hauptschule 20 300 Euro, für die Realschule 42 200 und für die Förderschule 8850 Euro. In Kreuztal: für die Realschule 7500 und für die Förderschule und das Gymnasium je 100 000 Euro. In Netphen: für die Hauptschule 11 000 Euro, für die Realschule 34 500 Euro, und für das Gymnasium 100 000 Euro. In Neunkirchen: für die Haupt- und Realschule sowie für das
Gymnasium je 100 000 Euro. In Siegen: für die Haupt- und Realschule 100000 Euro, für die Gymnasien 224 000 Euro. In Wilnsdorf: für die Hauptschule 68 000 Euro, für die Realschule sowie das Gymnasium je 100 000 Euro.
Im Bereich Wittgenstein sind für die Realschule Bad Berleburg 90 000 Euro und 100 000 Euro für das dortige Gymnasium bereit gestellt. Bad Laasphe: für die Hauptschule 9000 Euro, für die Förderschule, 15 000 Euro und für das Gymnasium 100 000 Euro. Erndtebrück: für Haupt- und Realschule je 32 525 Euro.
Im Kreis Olpe sind folgende Summen bereitgestellt: In Attendorn 56 750 Euro für das Gymnasium, in Olpe für die Förderschule 40 750 und für das Gymnasium 38 000 Euro. Wenden: je 100000 Euro für die Haupt- und die Realschule.
Bereitgestellt wurden auch Mittel für private Träger: So wird die Siegener Rudolf-Steiner-Schule mit 9000 Euro gefördert, für das Gymnasium der GFO in Olpe werden 100 000 Euro bereitgestellt. Ebenfalls 100 000 Euro stehen für das Gymnasium des Kirchenkreises Siegen bereit. Und der Schulverein Wittgenstein wird mit 56 300 Euro für die Realschule und 60 350 Euro für die Förderschule unterstützt.
Voraussetzung für die Bewilligung, so, das Schulministerium, ist eine Beteiligung der Schulträger in gleicher Höhe. Das „1000-Schulen-Programm“ ist Teil der Ganztagsoffensive der Landesregierung für die Sekundarstufe I. Es umfasst einen Gesamtbetrag von insgesamt 100 Millionen Euro, der sich je zur Hälfte auf die Haushaltsjahre 2009 und 2010 verteilt.