Die 6.4 und die Fahrt nach Dortmund zum WDR
Heute, am 31.03.2006 machten wir uns bei Regenwetter auf den Weg zum Westdeutschen Rundfunk. Der sitzt an vielen Orten in Deutschland, wir aber machten uns auf den Weg zu den Borussen nach Dortmund. Wir waren eingeladen, zu schauen, wie eigentlich ein Zeitzeichen oder ein Stichtag erstellt wird. Diese beiden Radiosendungen beschäftigen sich auf sehr schöne Weise mit dem Fach Geschichte, sie bringen nämlich dem Hörer nahe, was an dem Tag vor 5, 10, 100, 1000…Jahren passiert ist, was erfunden wurde, wer geboren wurde oder wer gestorben ist. Dabei erzählen die Autoren und Redakteure dann was über das historische Ereignis, blenden Zeitzeugenaussagen, Hörspiele, Wochenschauberichte usw. aus der jeweiligen Zeit ein und erzählen so ganz viel über Geschichte in 5 bis 15 Minuten.
Herr Feisel empfing uns nun im Konferenzraum im dritten Stock des Gebäudes, wir durften was essen und trinken und dann hat er uns erst einmal erzählt, dass die Redakteure so einen Stichtag bereits 6 Monate vor dem Sendetermin planen müssen und dass sie sich dann für ein Thema entscheiden, dass dann ein Autor genau planen muss. 2-3 Wochen vor dem Sendetermin muss dann auch alles stehen und dann wird die Sendung in einem Tonstudio aufgenommen. So ein Tonstudio durften wir dann auch besichtigen. Es ist schon komisch, wenn die Wand jeden Ton und jedes Geräusch schluckt. Damit keine Nebengeräusche aufgenommen werden – klar. Aber die eigenen Stimmen klingen dann auch ganz komisch und auf dem Teppich läuft man irgendwie auch ganz anders. Wir durften dann auch mal alle Knöpfe am Schaltpult ausprobieren und schauen, wie man dann eine Aufnahme machen würde. In ein Filmstudio konnten wir dann auch mal reinschauen und die Kulissen für die Sendung nano sehen und das Studio für die Aktuelle Stunde. Es ist viel kleiner als man denkt aber dafür hängt die ganze Decke voller Scheinwerfer. Es soll daher dort immer ganz heiß werden. Gott sei Dank waren aber alle Scheinwerfer aus. Es gab auch noch keine Aufnahmen, die wir uns hätten ansehen können, dafür waren wir zu früh da.
Aber auch so haben wir noch einiges geboten bekommen. Wir haben uns zusammen noch ein paar Zeitzeichen angehört und etwas zu unserem Geschichtsthema gehört. Es gab eine Sendung zum Todestag Mohammeds und dort kam alles vor, was wir in unserem Steckbrief über Mohammed auch herausgefunden haben.
Dann haben wir noch viel über die erste Dönerbude gelernt, die in den 70er Jahren in Westberlin eröffnete und die erst einmal kaum Umsatz machte – bis die Studenten kamen und schnell mal was essen wollten. Da habt ihr was verpasst – war ein total lustiger Beitrag. Schließlich lernten wir noch was über einen Seeräuber, der auch noch geadelt wurde und im Namen einer Königin auf Plünderzüge segelte. Sir Francis Drake. Dafür hat die Redaktion extra einen Schauspieler engagiert, der ein Rollenspiel vorgetragen hat, denn Sir Francis ist ja schon ein paar Jahre tot. Es war schon spannend, auch mal zu erfahren, was sich die „Macher“ einer solchen Sendung für Gedanken machen und wie sie versuchen, Geschichte spannend zu machen.
Hey, und wir haben auch an einem Quiz teilgenommen und der Gewinner hat jetzt ein Miniradio mit dem WDR2 Logo.
Und hättet ihr es gewusst?
Hier nur ein paar Fragen:
Ordnet diese geschichtlichen Personen der Reihe nach, also wer lebte zuerst u.s.w.
a) Kolumbus, b) Merkel, c) Jesus, d) Mozart
Was bedeutet das Kreuz auf den Rüstungen der Kreuzritter?
a) Geheimzeichen, b) Zielscheibe, c) Wegbeschreibung, d) das heilige Kreuz
Wie nannte Lieselotte von der Pfalz im 17. Jahrhundert eine Toilette?
a) AA-Schlösschen, b) Kackstuhl, c) Urinette, d) Donnerbalken
So das war es erst mal von der Dortmunder Front, Eure 6.4 !