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2005 – Hinduismus

Experten zum Thema „Hinduismus“ sprechen

Der Relikurs 8.1/3 (kath. Religion) hatte zum Thema Hinduismus eine Talkshow vorbereitet ! Hier nun die ersten Eindrücke.

og03_600Zusammen mit Frau Dreisbach und Frau Bukowski haben wir beschlossen, uns mit dem Thema Hinduismus genauer auseinander zu setzen. Die Idee kam uns, nachdem wir an dem Missio-Wettbewerb teilgenommen hatten, der das Problem der Dalits in Indien ein wenig in unser Bewusstsein rufen wollte. Nun wollten wir nicht nur etwas über die Dalits erfahren, sondern den Hinduismus insgesamt kennenlernen. Wir entschieden uns dabei für offene Unterrichtsformen und die Sicherung unserer Ergebnisse sollte in einem Film über unsere Talkshow festgehalten werden. Zudem haben einige von uns noch eine Themenmappe erstellt und wir alle haben noch unterschiedliche Raps entworfen, die den Hinduismus und das Christentum miteinander vergleichen sollten.

Doch eines nach dem anderen:

Los geht’s, die Show fängt an. Als erstes begrüßte unser Talkmaster Marius Uebach einen unserer Experten für die hinduistische Götterwelt. Er wusste einiges über die Götter und Göttinnen zu berichten und hatte auch Bilder mitgebracht, so dass man sich die doch sehr unterschiedlich aussehenden Götter auch richtig vorstellen konnte. Als nächstes wurde ein Symbolexperte begrüßt. Dieser stellte uns einige Symbole, also Zeichen, die im Hinduismus für etwas Besonders stehen, vor. Auf unsere Publikumsfragen konnte er gut antworten, wenngleich die Fragen gar nicht so leicht waren. So entstand eine Diskussion über das hinduistische Sonnenrad, welches wir hier in Deutschland als das Nazi-Kreuz kennen. Wir haben unter anderem darüber diskutiert, dass es hier einen Missbrauch dieses heiligen Symbols gegeben hat.

og02_600Als dritten Gast in unserer Show begrüßten wir eine Frau, die sich mit dem Sachgebiet der Kleidung genauer beschäftigt hatte. Sie nannte traditionelle Farben, Kleidungsstücke und zeigte uns auch, wie man einen Sari anzieht. Dies sah zwar ziemlich unbequem aus, aber in der Missio-Projektwoche war ja auch eine Tanztruppe aus Indien unterwegs und es ist sogar möglich in diesen gewickelten Kleidern zu tanzen.

Schließlich hatten wir noch einen Experten, der sich mit den Tempelanlagen im Hinduismus auseinandergesetzt hatte. Er zeigte uns an einem großen Modell, wie so ein Tempel aufgebaut ist. Er hatte einiges vorbereitet, und konnte so Götterfiguren, Türen und Gebetshallen auf den Tempel aufkleben und uns so alle durch einen solchen Tempel führen.

Schließlich wurde noch ein letzter Experte geladen, der sich mit den Lebensfesten der Hindus auskannte und uns sowohl die Geburt, den Tod und die Feier der Hochzeit erklärte und auch viele Gegenstände mitbrachte, um uns zu zeigen, wie jeweils bestimmte Bräuche aussehen, was die Braut trägt und was man dem Neugeborenen umhängt.

Es war eine interessante Stunde, die leider viel zu früh endete. (Julian, Dennis)

Nach der Show haben wir uns gefragt, was wir nun eigentlich gelernt haben. Dabei sollten wir einfach mal alles zusammentragen, was uns eingefallen ist. Hier einige Auszüge.

Wir haben gelernt, dass es in Indien auch Lebensfeste gibt, wie bei uns, dass es dort aber andere Bräuche gibt. Wir haben durch Father Anthony gelernt, dass man Menschen nicht nach ihrem Äußeren beurteilen soll. Wir konnten uns in dem Missio-Wettbewerb auch für andere Menschen in Deutschland einsetzen und aktiv etwas machen. Wir haben erfahren, dass es Diskriminierung in Indien gibt, wenngleich die Dalits offiziell nicht diskriminiert werden dürfen. (Kristina, Carolin, Charline, Christina)

Wir haben daher auch unser Verhalten hinterfragt. Jeder Mensch hat seine eigene Würde und diese Würde ist unantastbar – und was passiert mit den Menschen in den Asylbewerber-Containern? Wir haben uns dort mal umgesehen.

og01_600Um unsere Talkshow hinzubekommen, haben wir alle hart an einzelnen Themen gearbeitet und die vielen Einzelbilder zu einer Show zusammengesetzt. Dabei haben wir erfahren, wie viel wir lernen können, wenn wir uns zusammen hinsetzen und gemeinsam an einem Projekt arbeiten. (Michael, Kevin, Sebastian, Gina)

Was uns aber auch mal wichtig ist, allen mitzuteilen, ist, dass wir auch gelernt haben, uns zu organisieren. Wir brauchten einen Kameramann, jemanden, der sich um die Bilder kümmerte und bei den einzelnen Präsentationen mithelfen konnte. Wir brauchten unseren Talkmaster und die Experten, einen Fotographen und jemanden, der nachher für die technische Aufbereitung unseres Films zuständig wäre. Wir brauchten auch jemanden, der im Zweifelsfall bei einem Hänger einspringen konnte. Wir haben gelernt, unser Wissen uns und anderen zu präsentieren und dass man nicht immer an einem vorgefertigten Text kleben kann, denn auf die Fragen im Publikum mussten wir sehr spontan antworten. Dabei haben wir aber auch gemerkt, wie viel wir eigentlich über das Thema wissen, denn wir konnten auch alle Fragen beantworten.

Schließlich möchten wir noch sagen, dass wir nicht nur viel gelernt haben, sondern auch eine Menge Spaß miteinander hatte. Und das hat wieder dazu geführt, dass wir noch mehr gemacht hatten. Leider gab es aber eine Panne. Irgendwann wurde das Mikro ausgestellt und unsere Talkshow war somit die Show ohne Stimmen. Wir haben lange überlegt, was wir nun machen. Untertitel, alles noch mal von vorne …aber dann haben wir beschlossen, dass wir den geschnittenen Film einfach nachbesprechen.

So das wars aus eurer Achten – bis zum nächsten Projekt.