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Ein Brief von Marcela

Ein Brief an die KAS, geschrieben im Sommer

Briefe von Marcela, Scann

Marcela das Mädchen in Brasilien, dem wir seit August 2002 durch die Aktion Rette ein Kinderleben e.V. helfen, hat sich im Sommer mit einem Brief gemeldet. Bis der Brief aus dem Spanischen übersetzt bei uns ankam, vergingen Monate. Der Brief, der oben zu sehen ist und durch Anklicken in Vergrößerung zu sehen ist, kann weiter unten auf der Seite vollständig mit allen drei Seiten aufgerufen und gelesen werden, sofern man des Spanischen mächtig ist. Er wurde von Marcela, die jetzt 14 Jahre alt ist, bunt verziert. Wer kein Portugiesisch kann, der kann die Übersetzung lesen, die hier folgt:

Heim 126-035
Marcela da Silva Barroso
An die Konrad Adenauer-Schule
Juni 05
Hallo, mein Pate in Deutschland, einen Riesenkuss so groß wie Brasilien!!!
Viel Glück an Euch alle!!!
Mit meinem Herz voller Glück werde ich heute meine Neuigkeiten berichten. lch war
so glücklich über das schöne Briefchen, das lhr mir geschickt habt über den großen
Ozean, der uns trennt. lch las jedes Wort mit großer Freude, und anschließend
konnte ich es meinen Freundinnen zeigen. lch hatte das große Glück, etwas mehr
von Dir zu erfahren.
Letztes Jahr hatte ich ein gutes Schulergebnis. lch wurde versetzt mit guten
Durchschnittsnoten. Dieses Jahr strenge ich mich noch mehr an, denn ich werde den
1. Grad abschließen und nächstes Jahr in das 1. Schuljahr des 2. Grades kommen.
Elnerseits bin ich traurig, weil ich nicht mehr in die gleiche Schule gehen werde.
Denn dort geht es nur bis zum 1. Grad. lch werde in eine andere Schule gehen,
vielleicht in die "Alfredo do carvalho", aber ich weiß es noch nicht genau.
Dieses Jahr haben wir eine neue Tante im Heim, Tante Graca. Tante Ana gibt uns
Nachhilfeunterricht, wenn wir Schwierigkeiten haben, und Tante Graca gibt
Nachhilfeunterricht in den unteren Klassen.
Meine Geschwister Andreia, Adriana, Andressa und Ana Lucia wurden versetzt; alle
sind in einem neuen Schuljahr. Wenn ich zum Wochenende nach Hause gehe, helfe
ich ihnen bei den Schularbeiten und gebe ihnen Mathematik-Aufgaben. So lernen sie
besser.
Daheim waren wir alle sehr besorgt, denn zum Jahresbeginn hat es gar nicht
geregnet. Mein Vater sollte aussäen, damit wir Geld verdienen. Aber in den letzten
Tagen regnete es viel, und mein Vater hat angepflanzt. Nun wachsen schon Mais
und Bohnen. Voraussichtlich können wir im Juni zum Sao Joao-Fest viel grünen Mais
essen und Pudding und Kuchen daraus bereiten.
Meine Mutter kümmert sich nur um den Haushalt, und wenn sie etwas Zeit hat, geht
sie zum Feld, um meinem Vater zu helfen.
Weißt Du, mein lieber Pate, wenn es nicht zu viel verlangt ist, möchte ich Dich bitten,
mir ein Foto von Dir zu schicken, damit ich sehen kann, wer mir hilft.
Nun schließe ich mit einer großen festen Umarmung von mir, meiner Familie und den
Tanten Ana Maria, Graca und Nildete.
Bis zum nächsten Mal!
Deine Patentochter
Marcela

Ana Maria

Ana Maria, deren Name zu unterst steht, ist vermutlich die im Brief erwähnte Betreuerin „Tante Ana“. Wer den Brief im Original sehen möchte, kann sie hier als PDF Datei (144 kb) laden. (Sie öffnet in einem neuen Fenster.) Der Brief wurde durch unseren Schulleiter, Herrn Winkelmann, mit einem Brief beantwortet, der hier ebenfalls nachgelesen werden kann als PDF Datei (152 kb) (öffnet in neuem Fenster). In dem Brief beschreibt der Schulleiter, unsere Schule, wer an unsere Schule geht, wieviele Schüler es hier gibt und was gelernt wird. Außerdem sagt er etwas zum Winter. Den kennt Marcela im warmen Brasilien sicher nur vom Hörensagen.