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2010 – Brief Sr. Tadea 1

Anfang Dezember erreichten uns zwei Briefe direkt aus Tansania, geschrieben per E-Mail von der Generaloberin, Schwester Tadea Mpanda. In einem davon, der hier zitiert wird, berichtet die Generaloberin über das vergangene Jahr.

Liebe Wohltäter,
dank der Gnade Gottes können wir euch jetzt mitteilen, was sich im Laufe des Jahres alles ereignet hat. Zunächst einmal möchten wir uns für eure Güte bedanken, mit welcher ihr unser Leben und unsere Arbeit unterstützt. Wir danken euch dafür von Herzen.

Dieses Jahr haben wir die Anerkennung als Montessori Trainingszentrum erhalten. Ab April wird es bekannt sein als das Montessori Lehrerausbildungszentrum, anerkannt durch das Ministerium für Schule und Berufsausbildung von Tansania. Im August haben wir neue Schüler und Lehrer zur Ausbildung aufgenommen; und sobald sie ihre Ausbildung vollendet haben, werden sie das A Zertifikat für Grundschullehrer erhalten, mit welchem sie in staatlichen Schulen angestellt werden können. Bildungsinspektoren bewerteten unser Ausbildungszentrum als sehr gut, mit einigen kleinen Bereichen, in denen noch Verbesserungen möglich sind. Der Speisesaal sollte größer sein, wir benötigen noch ein Labor, einen Verwaltungsakt und drei weitere Klassenräume. Man rät uns, diese nach und nach zu bauen.

Die Eltern von Kindern im Kindergarten haben seit einigen Jahren darum gebeten, dass eine Montessori Grundschule gebaut wird. Wir haben den Eltern gesagt, dass wir derzeit nicht ausreichend Geld haben, um dieses Projekt zu tragen. Doch dieses Jahr traten Eltern an uns heran mit einem Projektplan und einer Geldgabe, um das Projekt in Gang zu bringen. Sie versprachen Zement und Arbeitskraft, sobald der Bau beginnt. Sie planen 2011 zwei Klassenräume zu bauen und wollen die ersten Kinder im ersten Schuljahr 2012 aufnehmen.

Eltern zeigen sich sehr zufrieden mit den Fortschritten, die ihre Kinder im Vergleich zu den anderen Schulen machen und deswegen wünschen sie sich, dass die Schulausbildung ihrer Kinder an einer Montessori Schule weitergeführt wird, so dass sie sich nach ihren besten Möglichkeiten entwickeln können.

Wie wir wissen, verläuft unser Leben nach Gottes Willen. Nach dem Tod von Schwester Majella überlegten wir, wie wir die Arzneiausgabe fortführen könnten. Vielen Dank, dass ihr es ihr ermöglicht habt, den Menschen zu dienen. Die meisten Menschen, welche diesen Dienst in Anspruch nehmen gehören zu den Ärmsten. Sie nehmen diesen Dienst nicht nur in Anspruch weil sie krank sind, sondern auch weil sie kein Essen haben und andere grundlegende Bedürfnisse haben. Deswegen haben wir uns entschlossen, ihnen weiterzuhelfen und gelobt die Arbeit von Schwester Majella in der Arzneiausgabe fortzusetzen. Wir hoffen und bauen also weiter auf die Unterstützung von unserem Wohltätern für die Unterstützung dieser Kinder und alten Menschen, die niemanden haben, der für sie sorgt.

In die Mtwara Region kommen heutzutage viele Menschen aus ganz Tansania, und auch aus der ganzen Welt. Aus Tansania kommen jene, die am neu eröffneten Universitäts Hochschule, welche unter der Schirmherrschaft der katholischen Bischöfe von Tansania eröffnet wurde, studieren. Auch die Regierung hat eine Hochschule für öffentliche Verwaltungsaufgaben eröffnet, welche Studenten aus dem ganzen Land aufnimmt. Darüber hinaus ziehen Forschung und Entwicklung in den Bereichen Gas und Öl weitere Menschen an. Da ist es hilfreich, dass die Hauptverbindungsstraße zwischen Daressalam und Mtwara fast fertig gestellt ist.

Die Kirche von Tansania erfährt momentan eine ernsthafte Knappheit an Geldmitteln. Infolge wurden einige Kindergärten in der Diozöse geschlossen. Einige Gemeinden haben finanzielle Unterstützung zur Deckung der Kosten für Essen und Lehrergehälter bei den Eltern gesucht. Die Antwort der Eltern war und wir konnten diese Bemühungen auch unterstützen, indem wir Lehrmaterial und Ausrüstung für Spiele beisteuerten.

Die Region ist noch immer sehr trocken. Letztes Jahr schrieb ich über ein Wasserprojekt in Kitere Farm. Dank eurer Unterstützung konnten zwei Brunnen gebohrt werden, der eine 200 m und andere 40 m tief. Der eine ist für Haushaltsverbrauch und andere zur Bewässerung. Der Brunnen für den Gebrauch in Haushalten ist jetzt fertig gestellt und die Gemeinde benutzt ihn bereits, während der Brunnen zur Bewässerung noch immer auf einen großen Wassertank wartet. Die Menschen vor Ort sind sehr sehr dankbar.

Eine weitere positive Sache, die stattfand, war der Empfang für verschiedene Orden, welcher in unserem Regionalhaus stattfand.

Ich wünsche Ihnen eine schöne Adventzeit, frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr 2011.

Schwester Tadea Mpanda CSR

Der Brief im Original als PDF: Brief Schwester Tadea Dezember 2010 b.pdf