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2004 – Teichprojekt

Ein nasses Projekt

Projektleitung: Jochen Sauermann / Paul Grebe

Zwischen Elben und Gerlingen liegen am Altenberg unterhalb der Autobahnbrücke einige Teichanlagen. Eine davon gehört Jürgen Ernst aus Gerlingen. Diese Anlage war das Ziel der Projektgruppe „Elbebach“ in einer außerordentlichen Projektwoche vom 28. Juni bis zum 2. Juli 2004. Und hier gab es viel zu tun. Zunächst einmal musste die Hütte von Efeu und anderem Bewuchs befreit werden. Danach wurde das Gras auf dem Platz vor der Hütte gemäht, wobei uns der Bauhof mit dem Freischneider geholfen hat. Anschließend nahmen wir uns die 2 Fischteiche vor. Sie waren zum Teil am Ufer mit Brombeerbüschen und anderem Gestrüpp völlig zugewachsen. Zum Glück hatten wir Schüler dabei, die mit einer Sense umgehen konnten und die Teiche, soweit notwendig, freischneiden konnten.

Der untere der beiden Teiche, der durch 2 Zuläufe kein Wasser bekam, war vom Grund her ganz zugewachsen. Das Grünzeug wurde mit dem Rechen ans Ufer gezogen und aus dem Teich entfernt. Jetzt brauchte der Teich frisches Wasser. Dazu mussten wir den Überlauf des oberen Teiches tiefer legen. Daneben wurde der Bach angestaut, so dass auch durch den 2. Zulauf frisches Wasser in den Teich fließen konnte. Anschließend wurden in dem oberen Teich 2 Karpfen gefangen und in den unteren Teich eingesetzt.

Die Teichanlage steht jetzt für das Artenschutzprojekt zur Verfügung und stellt gleichzeitig eine Heimat für die heimische Tier- und Pflanzenwelt, – für den Lebensraum Biotop – dar.

Am letzten Tag der Projektwoche brauchten die Schüler nicht mehr zu arbeiten. Angesagt war eine Besichtigung der Landesfischereianstalt in Albaum, wo den Schülern die Entwicklung vom befruchteten Ei bis zum ausgewachsenen Fisch lebensnah gezeigt wurde.

Den verdienten Abschluss der Projektwoche bildete ein gemeinsames Grillen. Das Grillgut und auch die Getränke unter der Woche hatte der Teichbesitzer Jürgen Ernst gestiftet.

Dass man Jugendliche auch heute noch für Projekte im Natur- und Umweltschutz begeistern kann, zeigt folgende Begebenheit: Am letzten Projekttag fragten die Schüler, ob für das nächste Jahr ein weiteres Projekt am Elbebach oder an der Teichanlage geplant sei. Sie waren fast alle bereit, sich für die Projektwoche Urlaub zu nehmen, um daran teilnehmen zu können.

Die Projektgruppe „Elbebach“, die aus 10 Schülen der 10. Klassen der Hauptschule Wenden bestand, überzeugte sich im Frühjahr diesen Jahres davon, dass ihre Arbeiten in den Vorjahren nicht vergeblich gewesen sind. Bei einer Kontrollbefischung mit dem Elektrokescher durch Jochen Sauermann stellten sie erfreut fest, dass sich der Fischbestand vor allem in den von ihnen renaturierten Teilen des Baches erheblich verbessert hat.

An einem 2. Projekttag versammelte sich die Gruppe an einem Biotop in Elben, das vor längerer Zeit ebenfalls von Schülern der Hauptschule Wenden mit Hilfe des Bauhofs angelegt worden ist. Hier ging es um ein Artenschutzprojekt.
Ein Mitarbeiter der Landesfischereianstalt in Albaum hatte Besatz für den Teich mitgebracht. Es handelte sich um Krebse, Moderlieschen, Muscheln und Bitterlinge, die von den Schülern neugierig und interessiert beobachtet wurden, bevor sie in das Biotop eingesetzt wurden. Jochen Sauermann erklärte das für beide Seiten lebensnotwendige Zusammenspiel zwischen Muscheln und Bitterlingen und fand dabei interessierte Zuhörer.
Umweltpreis Hauptschule