Am Montag richtete sich der Schulleiter der Konrad-Adenauer-Hauptschule in der Aula des Schulzentrums zum Thema Trittbrettfahrer und Äußerungen in schueler.cc an alle Schülerinnen und Schüler unserer Schule. In einem Brief informierte er auch die Eltern. Daraus ein Auszug weiter unten.
On Monday the head of KAS addressed all students in the assembly with the topic of school shootings and copycats as well as posts at schueler.cc. In a letter he also informed parents. Excerpts from the letter in German below.
„Die Ereignisse in Winnenden sind so entsetzlich, dass uns die Worte fehlen, Stellung zu beziehen. Wir können nur den Angehörigen der Opfer aber auch des Täters unser Mitgefühl aussprechen.
Es ist müßig, nach Erklärungen zu suchen. Die Täter weisen in allen Fällen, die wir leider miterlebten, Störungen in ihrer sozialen Entwicklung auf. Sie waren Einzelgänger mit kleinem bzw. ohne Freundeskreis. Sie lebten zurückgezogen in ihrer eigenen Welt, geprägt von Phantasien, Computerspielen und eventuell Gewaltvideos. Mit der Zeit verloren sie den Bezug zur Realität.
Nehmen Sie die aktuellen Ereignisse zum Anlass, mit Ihren Kindern zu sprechen. Unternehmen Sie etwas zusammen. Zeigen Sie Interesse für die Sorgen und Nöte Ihrer Kinder und überprüfen Sie in regelmäßigen Abständen, in welchen Internetforen sich Ihre Kinder aufhalten und für welche Themen sie sich interessieren.“
„Leider hatte ein Schüler unserer Schule das Entsetzen und die Ängste, die der Amokläufer von Winnenden ausgelöst hatten, nicht verstanden, und fand es lustig eine Ankündigung eines Amoklaufes an der Konrad-Adenauer-Schule in Wenden ins Internet zu stellen. Zum Glück stellte sich schon nach kurzer Zeit heraus, dass zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für Leib und Leben der Schülerinnen und Schüler bestand.
Der betreffende Schüler wurde sofort für einige Zeit vom Schulbesuch ausgeschlossen. Die zuständigen Gremien (Staatsanwaltschaft, Schulaufsicht) prüfen harte Maßnahmen, die der Tat gerecht werden. Die Androhung von solch schweren Straftaten gehört in den Bereich „Landfriedensbruch“ und wird mit bis zu drei Jahren Gefängnis bestraft. Die Schulaufsichtsbehörde bei der Bezirksregierung Arnsberg hat mich aufgefordert, zu überprüfen, ob eine Entlassung aus der Schule angebracht sei.
[…] auch die so genannten „Trittbrettfahrer“ werden hart bestraft. Im Bundesland Hessen müssen solche Täter die entstandenen Kosten tragen. In einem Fall sind Kosten von 85.000 Euro entstanden, die nun an die Landeskasse zurückgezahlt werden müssen.
In allen Klassen wurde über die Ereignisse in Winnenden gesprochen. Am Montag, 14.03.2009 habe ich alle Schülerinnen und Schüler informiert. Auch Sie sollen wissen, wir haben […] uns auf Situationen vorbereitet, welche die Sicherheit in der Schule und den Schulfrieden stören oder gefährden.“